Le Regard Libre Nr. 22 - Marina De Toro
«Meine letzte Reise in Form einer Erzählung und von Fotografien. Episode 2/2»
Nach einer dreitägigen Trekkingtour durch den Colca-Canyon machten wir uns auf den Weg nach Puno, einer Stadt auf 3800 m Höhe am berühmten Titicacasee. Wir legten die Strecke im Nachtbus zurück und als wir am frühen Morgen in Puno ankamen, überraschte uns die Kälte und der Luftmangel. Wir verbrachten den ganzen Tag an diesem riesigen See, der zwischen Peru (60%) und Bolivien (40%) liegt. Der Titicacasee ist der höchstgelegene schiffbare See der Welt und erreicht eine Länge, die dreimal so groß ist wie der Genfer See. Auf diesem riesigen Gewässer besuchten wir zwei Inseln: eine kleine Ansammlung künstlicher Inseln namens «Uros» und die natürliche Insel Taquile. Die Bootsfahrt zwischen den Inseln dauert etwa zwei Stunden, was die Größe des Sees verdeutlicht.
Die Bewohner einer der Uros-Inseln begrüßten uns mit Gesang und Tanz, während sie sich mit der traditionellen Kleidung der Region schmückten. Sie leben auf künstlichen Inseln aus Totora, einer schilfähnlichen Pflanze, die im See wächst und nicht nur für den Bau der gesamten Infrastruktur verwendet wird, sondern auch als grundlegendes wirtschaftliches Element der Inseln gilt. Vor dem Aufkommen des Massentourismus war «Uros» der Name des Volkes, das ursprünglich auf diesen schwimmenden Inseln lebte, aber es verschwand Mitte des 20.. Jahrhundert, um den Aymaras (Volk am Titicacasee) Platz zu machen.






