Das Denken von Maria Zambrano wurde kaum außerhalb ihrer spanischen Heimat exportiert. Die Autorin, die lange Zeit im Exil lebte, unter anderem in der Schweiz, hat ein einzigartiges Werk hinterlassen, das zwischen Philosophie und Poesie angesiedelt ist.
28. Januar 1939. In einem Ferienort im Norden Kataloniens bereitet sich eine junge spanische Philosophin auf die Flucht aus ihrem von drei Jahren Bürgerkrieg verwüsteten Land vor. Als sie die Grenze überquert, notiert sie die Uhrzeit in einem Notizbuch, das sie immer bei sich trägt: 14:20 Uhr. Maria Zambrano weiß noch nicht, dass ihr Exil über vier Jahrzehnte dauern wird.
Fünfunddreißig Jahre zuvor, im Jahr 1904, wurde Maria Zambrano in Velez-Malaga in eine Lehrerfamilie mit sozialistischer Tradition geboren. In diesem Umfeld keimte in ihr ein soziales und erzieherisches Bewusstsein, das sie nie wieder loslassen sollte. Nach einem Philosophiestudium begann sie ein Doktorat in Philosophie.
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